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In den USA verboten, in Deutschland gehts: Racial Profiling

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Nach dem Berliner Terror kurz vor Weihnachten herrschte überwiegend Einigkeit. Die

Nach dem Berliner Terror kurz vor Weihnachten herrschte überwiegend Einigkeit. Die meisten wollen ihr Leben so weiterführen, wie sie es bisher gewöhnt waren.

Seitdem hat sich daran vermutlich nichts geändert. Silvester liegt hinter uns. In Köln ist kaum was passiert. Man könnte vielleicht sagen, nichts, was über ein Normalmaß von Störungen an solchen hinausgehen würde.

Aber die Meldungen zur Silvesternacht in Köln und die Reaktionen haben mich eines anderen belehrt.

Wir waren uns im Klaren darüber, dass als Reaktion auf die schwerwiegenden sexuellen Übergriffe und die anderen Delikte durch überwiegend nordafrikanische Flüchtlinge die Sicherheitsbehörden alles für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger tun würden. Dass diese Silvesterfeier unter dem Eindruck des Terrors stehen würde, wird in den Planungen wohl noch keine Rolle gespielt haben. In den Köpfen der Menschen jedoch umso mehr. Die Verantwortlichen in Köln werden noch nervöser gewesen sein. Ich kann mir vorstellen, dass diese Verantwortung zentnerschwer auf den Schultern lastete.

Es gab wieder Zwischenfälle, an denen nach Medienberichten auch Flüchtlinge beteiligt gewesen sein sollen. Aber insgesamt blieb es „ruhig“ in der Stadt.

Diese Zusammenfassung wirkt auf mich als Provinzler allerdings eigenartig:

Es kam zu keinen Vergewaltigungen. 92 Personen wurden in Gewahrsam, 27 vorläufig festgenommen. Die Beamten überprüften die Personalien von 650 Menschen, 1080 Platzverweise wurden erteilt.Quelle: Kölner Silvesternacht: Eine Nacht zwischen Traumwelt und Polizeieinsatz am Kölner Hauptbahnhof | Kölner Stadt-Anzeiger | LINK

Die Silvesterfeier Kölns fand unter Polizeischutz statt. Viele scheint das nicht gestört zu haben. Und wenn wussten sie ja, bei wem sie sich dafür zu bedanken hatten!

Alle wussten, es geht nicht anders. Der Staat muss seine Bürgerinnen und Bürger schützen. Es war klar, dass das nur mit einem großen Polizeiaufgebot und sorgsamer Vorbereitungsplanung gehen würde.

So waren die Reaktionen auf die polizeilichen Maßnahmen entsprechend positiv. Aber wir sind in Deutschland. So hätte man darauf wetten können, dass es bei den positiven Kritiken der Polizeiarbeit nicht bleiben würde.

Eine einzelne kritische Stimmung kam von – na! von wem wohl? – von der Grünen Chefin, Simone Peters. Inzwischen wurde sie dazu aufgefordert, sich hierfür bei der Kölner Polizei zu entschuldigen.

Ein offensichtlich sehr erzürnter Redakteur des Kölner Stadt-Anzeiger schreibt heute in der Online-Ausgabe der Zeitung:

Der Polizeieinsatz war, nach den massenhaften sexuellen Übergriffen von Männern aus dem nordafrikanischen Raum im Vorjahr, nicht rassistisch, sondern konsequent. Viele der überprüften Männer reisten in großen Gruppen an und verhielten sich zum Teil aggressiv. Die Polizei hatte nach eigenen Aussagen Erkenntnisse darüber, dass Straftaten wie im Vorjahr möglich waren.Quelle: Rassismus-Vorwurf nach der Silvsternacht von Köln: Grünen-ChefinSimone Peter sollte sich bei Kölner Polizei entschuldigen | Kölner Stadt-Anzeiger | LINK

 

Frau Peters hat ihre Äußerungen korrigiert (?) und sich auf ihrer Facebook-Seite aktuell dazu wie folgt geäußert:

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So richtig zufriedengestellt sind damit längst nicht alle:

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(Ich habe einen Screenshot)

Die arme Frau muss solche zornigen Ausfälle nun über sich ergehen lassen. Allerdings haben wir uns ja an verbale Gewalt schon so gewöhnt, dass wir sie – inbesondere in diesem speziellen Fall – locker, flockig unterstützen. Wie viele justiziable Äußerungen in so einem Thread wohl stecken mögen?

In Zeiten, in denen der Polizei- und Überwachungsstaat mehr und mehr Einfluss erhält, ist kein Platz mehr für Bürgerrechte. Vor allem dann nicht, wenn es sich nicht um Inländer sondern um Ausländer handelt.

In diesen unsicheren Zeiten muss die Polizei alles aus dem Verkehr ziehen, was nicht weiß ist oder was hier nicht hingehört –  unserer der Sicherheit zuliebe. Scheiß auf den Rechtsstaat und seine liberalen Vertreter.

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Der Tenor überall: Die (also die Flüchtlinge oder die „Nafris“ halt) haben sich ihre Ausgrenzung selbst zuzuschreiben. Nach Ansicht der „Verantwortlichen“ handelte es arabisch aussehende Männer, die – um mit meinen Worten zu sprechen – auch in diesem Jahr wohl nix anderes im Sinn hatten, als deutsche Mädchen und Frauen anzugrapschen, zu vergewaltigen oder zu klauen. Und das wieder in Köln. Ist schon allerhand, nicht?

Früh haben die Einsatzkräfte den immer größeren werdenden Pulk ins Visier genommen. Die arabisch aussehenden Männer wurden „eingekesselt“ und kontrolliert. Der Polizeipräsident sagte, sie ähnelten äußerlich „der Klientel vom vergangenen Jahr“. Und die Verantwortlichen waren sich sicher, dass es ohne die enorme Polizeipräsenz womöglich zu ähnlichen Zuständen wie im vergangenen Jahr gekommen wäre.Quelle: Silvesternacht in Köln: Warum wollten erneut so viele Nordafrikaner zum Dom? | Express.de | LINK

Naiv und komplett verblödeter Gutmensch. So nennt man mich gern und auch nicht so selten. Und da muss auch was dran sein.

Denn ich stimme nicht in den Chor der neuen Fans unserer Polizei ein. Ich habe ja auch gut reden hier vor meiner Tastatur. Die Polizei hatte schließlich Verantwortung und musste handeln.

Genau das tat sie – unter dem Beifall ordnungs- und sicherheitsliebenden Deutschen. Dass dies alles auch einen Preis hat, dafür interessiert sich nach der Feier unter Polizeibeobachtung kaum einer. Und wenn doch, dann gibts was auf die Fresse.

Bisher gab es ganze 4 Verurteilungen der Täter von Köln. Das ist eine Bilanz, die als vertrauensbildende Maßnahme kaum getaugt hat. Präventionsarbeit war also angesagt. Überkompensation würde ich das Ergebnis nennen. Aber wen interessiert das? Und richtig: wer weiß schon, was passiert wäre, wenn die Polizei wieder so einen Job gemacht hätte, wie am letzten Silvester?

Racial Profiling – Wikipedia | Quelle

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