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Ich lockere, du lockerst, er/sie/es lockert, wir lockern, ihr lockert, Sie lockern

Wenn Friseure, dann doch auch Tattoo- und Nagelstudios. Und was es sonst noch für Studios gibt.

So einfach ist das mit dem Lockern nicht. Und das war auch der Grund dafür, dass die Regierung über eine „Exitstrategie“ nicht so gern diskutieren wollte. Dass das Christian Lindner, FDP, nicht passt, heißt nicht, dass die Zurückhaltung der Regierenden falsch gewesen wäre.

Den Beweis dürfen wir seit vorgestern in einigermaßen eskalierender Weise beobachten. An den Problemen, die mit den „Lockerungen“ verbunden sind, lässt sich leider nichts ändern. Auch eine bessere Kommunikation, wie manche meinen, hätte an den Problemen Herausforderungen, die wir jetzt aushalten und vor allem bewältigen müssen, nichts geändert.

Wir öffnen also Ladenlokale mit weniger als 800 Quadratmetern. Die Begrenzung auf diese geringe Quadratmeterzahl ist pure Willkür. Ebenso gut hätte man 400 oder 2000 Quadratmeter festlegen können. Am Streit und gewissermaßen auch an der Eifersucht hätte das nichts geändert.

Dass Schüler in NRW sich weigern den Regierungsbeschlüssen zu folgen, hat vielleicht mehr mit den spezifischen Erfahrungen der Friday for Future – Bewegung zu tun als mit Risiken, die jetzt vorgeschoben werden. Die jungen Leute wollen mal testen, was noch geht.

Hier haben wir es doch:

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Der Generationenkonflikt ist dabei, trotz der gegenseitigen Beleidigungen, weniger zentral als die Frage, ob die Methoden nicht auch für die Weiterführung der Proteste über den Klimawandel mit „anderen Mitteln“ wegweisend sein können.

Es gibt Unverständnis zu den Entscheidungen der Regierenden. Daraus erwächst der Streit, an dem sich alle möglichen Koryphäen des Landes mit sehr spezifischen Forderungen beteiligen. Das ist Demokratie. Das ist alles ok, solange die Verantwortlichen bloß nicht sie hören.

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8 Gedanken zu „Ich lockere, du lockerst, er/sie/es lockert, wir lockern, ihr lockert, Sie lockern“

  1. Ich finde Sophia`s Frage berechtigt, wieso Friseure öffnen können und Tattoo-Studios nicht. Wobei Friseure pro 20 qm nur einen Kunden bedienen dürfen, sagte mir jetzt ein Freund. Beim „würfeln“ hätten auch 15 oder 25 qm rauskommen können.
    Ich denke mal,- eins wird immer offensichtlicher:
    Den generellen Lockdown zu befehlen,- das ist das Kunststück nicht!

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  2. Es ist viel schwerer wieder herauszukommen aus dem Lockdown. Das war wohl auch der Grund, weshalb sich unserer Regierung nicht zu früh auf diesbezügliche Festlegungen/Diskussionen einlassen wollte. So hatte ich z.B. Sophias Vorschlag mit den Tattoo-Studios als Präzedenzfall verstehen wollen. Mein Beispiel mit dem Nagelstudio geht ja auch in die Richtung, dass es noch viele andere Kleingewerbe gibt, die vielleicht von den Lockerungen ausgeschlossen sind, obwohl das bei näherer Betrachtung nun doch sehr unlogisch scheint. Die Frage ist nur, wohin das führt, wenn jeder seine Überlegungen nicht nur äußert, sondern auch zum Maßstab für politisches Handeln machen möchte.

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  3. Hatte Freunden heute gegenüber geäußert, dass wir das nicht mehr wiederbekommen werden, zumindest nicht in der gewohnten Ausprägung, was wir an Theater, Kino, Vorträgen, Theater und Konzerten hatten. Im februar jedenfalls genoss ich ganz bewusst und neu das Abtauchen in jedwede öffentliche veranstaltungsart.
    Ob es fotoclub war, habeck in Würzburg, kinowochenende, jazzabend, Buchhandlungsgespräche…alles sooo nicht mehr möglich.

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  4. Ich bin nicht so pessimistisch. Der Virus ist zwar weiter da und wir müssen uns deshalb vorsehen. Aber auch diese Zeit geht vorbei. Vielleicht kommt die Impfung früher als wir glauben. Es gibt ja positive Anzeichen dafür. Gerade auch wieder in den letzten Tagen. Glaubst du denn, dass die Maßnahmen der Regierung OK sind oder bist du auch der Ansicht, dass die Lockerungen schneller vonstatten gehen müssten?

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  5. Es ging mir ja im die Aktivitäten wie Konzerte oder Vorträge. Auch unser Vereinsleben als Schachverein ist davon betroffen. Ich denke, das ist passè.

    Meinem Gefühl nach sollte vorsichtig gelockert werden.
    Wir wollen das ganze ja nicht umsonst gemacht haben.

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  6. Das wird dauern. Aber keiner weiß wie lange. Wir müssen optimistisch sein und daran glauben, dass die Wissenschaft Impfungen und Medikamente entwickelt, die helfen. Hoffentlich dauert das nicht zu lange. Bei Ebola hat man, glaube ich, bis heute noch nichts zustande gebracht. Allerdings gibt es ja dieses Medikament, das auch bei diesem Corona-Virus erfolgversprechende Ergebnisse erbracht haben soll (USA).

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