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Ein tolles Wordpress – Theme: GeneratePress*

Es gibt viele tausend verschiedene Wordpress – Themes. „GeneratePress“ ist nur eines davon. Es lohnt sich, vor der Kaufentscheidung einen langen Blick auf Qualität und den Support des Themes zu werfen. Vor allem aber sollte man sich klar darüber werden, welchen Erfordernissen so ein Theme entsprechen soll.

Ich finde es toll, dass für Wordpress neben den bekannten Boliden unter den Themes immer mehr „leichte“ Wordpress Themes, wie „GeneratePress“ hinzugekommen sind. Sie sind elegant, sparsam und gewinnen nach meinem Eindruck immer mehr Anhänger. Um eigene Anpassungen möglichst gefahrlos durchführen zu können, ist es sinnvoll, sich ein bisschen mit den Möglichkeiten zu beschäftigen und diese auch aus verschiedenen Sichtweisen heraus erst einmal kennenzulernen. Dabei möchte ich Ihnen ein bisschen helfen.

Die Anpassungsmöglichkeiten vieler Wordpress – Themes sind stark abhängig vom Grundkonzept und damit dem vorgesehenen Einsatzzweck des Themes. Deshalb haben insbesondere die mächtigen und featurereichen Themes hinsichtlich ihrer Anpassungsfähigkeit verschiedene Schwierigkeitsgrade. Ohne den Einsatz von Child-Themes sind Anpassungen nur unter Inkaufnahme gewisser Risiken ratsam. Änderungen in die von Hause mitgebrachten CSS- oder PHP-Files einzutragen, ist zwar möglich aber nicht ratsam. Die großen Themes bieten dafür eigene kleine Editoren an. Diese Möglichkeiten sollten für Anpassungen auch genutzt werden. Aber sehr weit kommen Greenhorns damit nicht.

Freie (kostenlose) Themes sind hinsichtlich ihres Layouts leichter den eigenen Vorstellungen und Ideen anzupassen. Sie verfügen nicht über die Vielzahl von Features, die in kostenpflichtigen Premium-Themes enthalten sind. Viele der enthaltenen Möglichkeiten werden oft durch eine nicht gerade kleine Zahl mitgelieferter Plugins bereitgestellt.

Daran ist zu denken, wenn man von der grafischen Wirkung eines relativ hochpreisigen Premium-Themes auf den ersten Blick etwas „geblendet“ ist. Sind für einen kleinen privaten Blog solche Features sinnvoll oder sollte man z.B. zugunsten der Performance darauf verzichten? Unter Umständen laufen je nach Ausbau der Möglichkeiten eine stattliche Anzahl von Plugins mit, die die Performance von Wordpress durchaus belasten können.

Ich glaube, viele Blogger brauchen keine Themes, die als Multi-Purpose-Themes, also als multifunktional, bezeichnet werden. Ich gehöre zu denen, die für diese Einsicht etwas länger gebraucht haben.

Preis, Qualität und Support

Die Macher von „GeneratePress“ haben ihr Theme als so genanntes Freemium – Modell publiziert. Es ist über die Wordpress – Theme – Bibliothek kostenlos zu verwenden. Der Nutzer erhält also die Möglichkeit, das Theme nach ausgiebigen Tests bei Gefallen auf eine Premium-Version upzudaten. Der Preis für die Premium-Version beträgt aktuell 49,95 $. Man erhält dafür ein Jahr lang vollen Support (und der ist echt Spitze!). Sie können danach eine Verlängerung mit 40% Nachlass buchen und es gibt beim Kauf eine 30tägige Geld-Zurück-Garantie.

Dafür erhält man ein ganz exzellentes Theme. Eines, das mit dem Theme Astra (900’+ Installationen) mehr als nur mithalten kann und das, obwohl Astra deutlich mehr Installationen verzeichnet als „GeneratePress“ (200’+ Installationen). Die Werte habe ich der Wordpress-Theme-Bibliothek entnommen. Natürlich werden mit Sicherheit viele Themes aber auch direkt von den Hersteller-Seiten geladen, so dass diese Downloadwerte lediglich für einen Vergleich der Größenverhältnisse interessant sein dürften.

Die Aufrüstung auf die Premium – Version von „GeneratePress“ geht via Plugin vonstatten. Diese Lösung ist praktisch. Ich weiß aber nicht wirklich, ob diese Methode, die auch andere Anbieter für ihre Premium-Updates nutzen, so ideal ist. Schließlich kriegen die Wordpress-Nutzer doch oft zu hören, dass die Zahl von Plugins möglichst kleingehalten werden sollte. Zudem ist es bei einem kurzzeitigen Wechsel des Themes nötig, an die Abschaltung des Plugins zu denken, um keine unerwünschten Nebeneffekte zu bekommen. Aber gut, wie oft wechselt „man“ schon sein Theme :-). Sorry, war’n Insider.

Zusammenarbeit mit Pagebuildern aller Arten

„GeneratePress“ ist ein hochkomprimiertes, schnelles und ausgesprochen anpassungsfähiges Wordpress-Theme, das dafür von vielen Seiten seit Jahren gelobt wird. Seine Autoren sagen, es sei auf Geschwindigkeit, SEO und Usability ausgelegt und optimiert. Das Theme funktioniert mit allen Pagebuildern. Ich habe es hier über einige Monate gemeinsam mit „Elementor“ betrieben und war sehr zufrieden mit der Performance und den Möglichkeiten, die sich aus der gemeinsamen Nutzung ergeben haben.

Tolle Leute an Bord

Der Chefentwickler von „GeneratePress“, Tom Usborne, hat darüber hinaus einige Plugins entwickelt, die im Rahmen der Nutzung von „GeneratePress“ wertvolle und zuverlässige Dienste leisten. Hier ist an erster Stelle das Plugin „WP Show Posts“ zu nennen. Dieses Plugin ist kostenlos. Layout- und Funktionsergänzungen stehen in Form einer Premium-Version zur Verfügung. Ich arbeite mit einer Beta-Version, die zusätzliche Möglichkeiten bietet und die zuverlässig arbeitet. Daneben gibt es weitere Plugins von Tom Usborn, die ich (bisher) nicht einsetze.

Child-Theme für „GeneratePress“ einsetzen

Für „GeneratePress“ steht ein Child-Theme zur Verfügung, daneben verschiedene Child-Theme-Entwicklungen, die ebenfalls kostenlos heruntergeladen und genutzt werden können.

Das fantastische Forum für „GeneratePress“-Nutzer kann ich nur empfehlen! Dort blieb keine meiner Fragen unbeantwortet. Ich spreche kein Englisch, so dass ich über einen Translater kommuniziert habe. Umso mehr spricht das für die Geduld und Qualität des „GeneratePress“ – Supports. Einfach war diese Kommunikation für Tom und seine Leute vermutlich eher nicht. Aber sie blieben mir keine Antwort schuldig, und ich war – was sonst? – hochzufrieden.

Hooks, Elemente in Premium-Version erzeugen und verwalten

Neben diversen Hooks, auf die man natürlich auch beim neugierigen Blättern durchs Forum stößt und die ich mithilfe der functions.php des installierten Child-Themes immer wieder gern mal ausprobiere, ist die Verwendung der in der Premium Version enthaltenen „Elements“ total empfehlenswert. Einen groben Überblick mit anschaulichen Beispielen über die damit gegebenen Möglichkeiten bietet diese Zusammenstellung.

Wer sich nicht so gut mit CSS auskennt und kleine Layout-Änderungen (Farben, Breite, Höhe, Anordnungen etc.) beeinflussen möchte, sollte einen Blick auf die Möglichkeiten werfen, die mit Elements (vergl. Astra) gegeben sind. In diesem Blog habe ich die Kategorie sowie weitere Angaben, die klassischerweise in der Meta-Zeile angezeigt werden, über der Titelüberschrift platziert.

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Hier zwei kleine Beispiele für mögliche Anwendungen via Elements:

1.) Hook zur Anzeige der Excerpts unter dem Artikel-Titel

Wichtig sind bei allen etwaigen angelegten Elementen die so genannten „Anzeigeregeln“. In diesem Fall sollen die Excerpts (sofern welche vorhanden sind!) bei jedem Artikel in der Einzelansicht angezeigt werden.

2.) Hook zur Anzeige des Headers

Die Anzeigeregel ist in diesem Fall: Beiträge, alle Beiträge.

Sich einfach ein bisschen damit zu beschäftigen reicht schon

Über die kleinen Beispiele hinaus, habe ich Elements dazu benutzt, die Breite der Artikel-Darstellung im Blogbereich variabel zu halten. Es gibt zwei Zustände: 1.) mit Sidebar (dafür brauche ich eine breitere Anzeige, damit der Content nicht zu sehr eingeengt wird) und 2.) ohne Sidebar, dafür dann jedoch mit schlankerem Content.

Ich kann mithilfe eines Schlagwortes im Backend steuern, ob eine Sidebar angezeigt wird oder nicht. Ich weiß, dass es dafür Plugins gibt. Aber auf deren Einsatz wollte ich gern verzichten.

Man kann die Sidebar bei „GeneratePress“ standardmäßig oder auch für jeden einzelnen Artikel über das Backend ein- oder abstellen. Das hat aber den Nachteil, dass mir die Breite der Anzeige (also bei der Anzeige eines Artikels ohne Sidebar) nicht gefällt. Die Anzeige ist zu breit (1280px). Ich möchte also die Breite der Anzeige des Beitragsinhaltes verringern, wenn keine Sidebar angezeigt wird (siehe hier)

Wird die Sidebar also nicht gewünscht, erscheint der einzelne Artikel nicht über die komplette zur Verfügung stehende Breite, sondern es wird eine schmalere Version ausgegeben. Benutze ich allerdings eine Sidebar, so sollte die Anzeige auf Desktop-Bildschirmen etwas breiter sein.

Damit das verwendete Schlagwort nicht plötzlich in meiner Schlagwort-Wolke auftaucht, habe ich es über eine Funktion (Child-Theme, functions.php) ausgeschlossen:

add_filter( 'widget_tag_cloud_args', 'jmw_exclude_tag_from_tag_cloud');
function jmw_exclude_tag_from_tag_cloud( $args ) {
  $args[ 'exclude' ] = '5901'; // ID of the tag. If multiple tags use comma delimited sting '2,5,36'
  return $args;
}

Für „GeneratePress“ verschiedene Post-Layouts erstellen

In Multi-Purpose-Themen werden oft verschiedene (mitunter sogar richtige viele) Post-Layouts zur Verfügung gestellt. Man kann einstellen, in welchen Abhängigkeiten welche Header, welche Breite oder welche Farben für die Ausgabe benutzt werden. Diese Möglichkeiten sind über die Elemente auch mit „GeneratePress“ Premium gegeben. Man könnte beispielsweise für bestimmte Kategorien im Blog verschiedene Layouts nutzen. In einem anderen Blog habe ich das zum Beispiel so eingerichtet.

Die Verwendung von „GeneratePress“ ermöglicht ohne allviel Aufwand solche individuellen Einstellungen mittels der Elemente. Dafür sind „nur“ etwas Tüftelei-Bereitschaft (und Zeit) erforderlich. Wer das gern tut, der wird diesen Artikel vielleicht als willkommene Inspiration betrachten. Das würde mich freuen.


Verschiedene Meinungen und Stimmen zu GeneratePress und Astra:

Link: GeneratePress im Test [2020] – das beste Theme?
Link: Astra Theme – Das beste und schnelle WordPress Pro Theme
Link: GeneratePress Theme – Das beste und schnellste Wordpress Theme
Link: GeneratePress review – Best WordPress theme I’ve found in 10 years
Link: Astra Pro WordPress Theme: Tutorial 2019 (Deutsch mit Demo)
Link: ▷ Astra Theme – Erfahrungen & Probleme 2020 » WPBlog

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2 Gedanken zu „Ein tolles Wordpress – Theme: GeneratePress*“

  1. Ich habe mich die ganze Zeit schon gefragt wie das von dir genutzte Theme heißt. Jetzt weiß ich es. Ich nutze ja Harrison von ThemeZee in der kostenlos Variante. Da gibt’s fast keine Feature. Auch hier kann man auf die Pro-Variante via Plugin (nennt sich dort Addon) erweitern. Thomas setzt in Harrison-Pro auf tausende Widget-Bereiche und jede Menge Menüs. Habe schon überlegt ob ich das brauche. Bis jetzt habe ich dieses Addon für fast 70€ noch nicht gekauft. Das Theme GeneratePress scheint aber die bessere Wahl. Jedenfalls komme ich beim lesen deines Artikels zu diesem Entschluss.

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  2. Hallo Horst, Thomas Themes habe ich mir natürlich auch schon angesehen. Allerdings nur die Freeware-Versionen. Ich bin sicher, dass die Pro-Versionen toll sind. Aber ich kann nicht viel dazu sagen, weil ich nur die Beschreibungen kenne. 70 Euro für ein Addon ist schon nicht gerade preiswert. Übrigens habe ich nebenbei ein Theme (Newsbeat), auf das du auch mal einen Blick werfen könntest. Hier der Link. Es ist sehr umfangreich, kann aber durch das Weglassen der Plugins stark reduziert werden. Es ist sauschnell und auch äußerst anpassungsfähig. Allerdings mag ich „GeneratePress“ schon lieber. 🙂

    AntwortenAntworten

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