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Es bleibt immer etwas hängen!

An Karl Lauterbach bewundere ich, wie er mit all den Vorwürfen, Drohungen und unflätigen Beschimpfungen umgeht, die ihn allein via Twitter erreichen.

Dass andere Ärzte sich vor und während der Corona-Pandemie dazu herausgefordert fühlten, die Kompetenz und Eignung dieses Mannes infrage zustellen, verstehe ich nicht.

Ich kann allerdings nachvollziehen, dass Lauterbachs „inflationäre“ Ausführungen zum Thema manche Menschen nicht nur beunruhigen, sondern auch verärgern. Vielleicht spielen auch ganz andere Motive eine Rolle bei den zweifelhaften Aktionen. Wirklich ausschließen lässt sich bei der Bandbreite von Möglichkeiten nichts.

Normalerweise verlinke ich solche Texte nicht. Die darin vorgetragenen Geschichten scheinen mir manchmal jedoch so infam, dass ich mich auf kurze Zitate nicht beschränken möchte. Das sollte jeder gelesen haben, der sich ein Urteil erlauben möchte. Auch, wenn man „nur“ verstehen will, wie gefährlich bestimmte Leute für unsere Gesellschaft sind. Dass genau die von anderer Seite als die wahren Aufklärer und Durchblicker gesehen werden, gehört zum Erscheinungsbild unserer Zeit.

Einer dieser in meinen Augen recht seltsamen Typen ist Boris Reitschuster. Er hat nach seiner Zeit als Journalist für den „Fokus“ als Blogger im rechten Spektrum für Furore sorgt. Vielleicht hat durch die „erfolgreiche“ Kampagnen gegen Annalena Baerbock Blut geleckt?

Er wird sich gesagt haben: Hey, was da so prima funktioniert, sollte auch bei diesem „Quälgeist“ erfolgreich sein. Der 1. Versuch war noch nicht erfolgreich. Nun ist die Republik sozusagen vorbereitet…

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Boris Reitschusters Gastautor Gregor Amelung hat sich im April schon einmal die berufliche Vita Karl Lauterbachs vorgenommen und kommt zu krassen Bewertungen und Schlussfolgerungen, die ein Ziel verfolgen: die politische und persönliche Zerstörung der Reputation von Karl Lauterbach. Wir lernen: Auch Reitschuster & Co. werden für sich in Anspruch nehmen, die Öffentlichkeit über das Ergebnis ihrer Recherchen zu informieren. Weil sie schließlich einen Anspruch auf solche Rechercheergebnisse hat. Investigatives ist in. Man lernt von Denunzianten, heute gern auch Plagiatsjäger genannt, scheint keinen zu stören. Im Gegenteil. Es scheint, als führen alle darauf ab.

Ich empfände es als gut, wenn Karl Lauterbach sich gegen diese rufschädigenden Vorwürfe juristisch, und zwar möglichst öffentlich, wehren würde. Das ist nötig, weil politische und persönliche Diffamierungen offensichtlich zu einem legitimen Mittel im politischen Kampf geworden sind.

Das Bundesverfassungsgericht hat bislang höchstes Ansehen genossen bis es politisiert, das Recht instrumentalisiert wurde. Höhepunkt: Eine Richterin der Grünen schreibt ein Urteil, das ihr Mann (Grünen-Funktionär) teilweise vorformuliert hat.

Tichys Einblick (Twitter)

Niemand wird gern von Menschen hinters Licht geführt. Vor allem dann nicht, wenn sie weit oben in der Nahrungskette stehen und manchmal auch nur indirekt über unser Wohl und Wehe mitbestimmen.

Keiner lässt sich gern als naiv bezeichnen; auch nicht als Schlafschaf oder so.

Es ist leicht vorstellbar, welche Wirkung die Lektüre diffamierende Blogbeiträge auf diejenigen hat, die ohnehin ein Problem mit dem „System“ haben.

Wenn es nicht längst der Fall ist, verlieren sie den Glauben an die Demokratie! Schließlich besteht das Klientel, welches die Texte regelmäßig liest, fast nur aus Leuten, die mit dem gegenwärtigen politischen System unzufrieden sind. Sie werden bedient von den Boris Reitschusters, Tichys Einblicken oder Broders Achse des Guten. Medien wie „Der andere Blick“ von der NZZ zähle ich als krass tendenziöse Quelle für ein einseitiges und in meinen Augen ziemlich schräges Bild über „die Lage in Deutschland“ mit dazu.

Es gibt zu viele rechtslastige Demokratieverächterfarmen.

Die Monokultur im Denken, die den Kommentarteilen dieser Medien entspringt, deutet nicht auf eine höhere Intelligenz der dortigen Leserschaft – was die allerdings gern so sehen möchte – sondern auf einen dramatischen Mangel an Vielfalt! Ich würde sagen, es herrscht dort seine seltsam anmutende Eintönigkeit.

audacter calumniare, semper aliquid haeret

(verleumde nur dreist, es bleibt immer etwas hängen)

Ich bin nur ein Junge vom Land. Ich glaube, diese Weisheit der alten Lateiner, in dieser verunsichernden Zeit, die idiotischerweise von asozialen Medien geprägt wird, war nie passender. Sie offenbart oft schon postdemokratische Züge. Erstaunlicherweise scheinen wir nicht viel dagegen zu haben.

Dass ich das so einseitig sehe, muss an meiner immer linken Grundeinstellung liegen. Das krieg‘ ich bestimmt nicht mehr weg.

19 Beispiele, die zeigen, wie Boris Reitschuster manipuliert

piqd | 19 Beispiele, die zeigen, wie Boris Reitschuster manipuliert
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