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2 positive Erfahrungen zum Weitererzählen

Heute mal zwei positive Geschichten aus unserem Leben. Ich erzähle sie, weil es im Moment eher einen Überfluss an Erfahrungen gibt, die uns herunterziehen und bei manchem das Gefühl wecken, als ginge alles den Bach herunter.

Erfahrungen 1: Nicht nur das Fahren ist teuer, auch das Parken kann teuer sein

Liegt ein Parkhaus innerhalb eines Einkaufscenters, sollten die Interessen der ansässigen Geschäfte nicht zuletzt auch in dem System berücksichtigt werden, das wirtschaftlich möglicherweise völlig unabhängig ist, das andererseits aber zur Infrastruktur des Centers gezählt wird.

Ich halte die Lösungen für gut, bei denen Geldautomaten aufgestellt werden. Der Kunde kann je nach Verweildauer im Center den Preis quasi selbst bestimmen. Oder man gibt Tickets aus und kann, vor der Ausfahrt aus dem Parkhaus, für die entstehende Parkzeit entsprechende Gebühren zahlen.

Nicht so gut ist, wenn Maximalparkzeiten (z.B. 3 Stunden) festgelegt sind und eine Zeitüberschreitung mit 30 Euro sanktioniert wird. Meine Frau hatte die Parkzeit um 17 Minuten überschritten.

Ich habe mich heute nicht an den Inhaber des Parkhauses gewandt, sondern an die Geschäftsleitung des größten dort ansässigen Geschäftes. Schließlich kann dieses Gebaren aus meiner Sicht nicht im Interesse der Einzelhändler liegen, die nicht daran interessiert sein werden, dass ihre Kunden verärgert werden.

Meine Frau erhielt bereits heute einen Anruf. Die 30 Euro für die Parkzeitüberschreitung sollen wir nicht bezahlen. Die Geschäftsleitung werde sich um die Angelegenheit kümmern, wurde versichert. Gleichzeitig erhält meine Frau als langjährige und regelmäßige Kundin einen Parkausweis ausgestellt, so dass sie künftig kostenfrei parken kann. Das ist doch mal eine Maßnahme.

Ich hätte nicht gedacht, dass sich auf meine E-Mail jemand melden würde. Wir wurden insofern gleich doppelt positiv überrascht.

Erfahrungen 2: Wartezeit des Tischlers

Im letzten Sommer brauchten wir eine kleine Rampe, mit der wir meine Schwiegermutter auf den Balkon rollen können. Sie sitzt im Rollstuhl und dieser konnte ohne dieses Hilfsmittel nicht über die Schwelle befördert werden. Ich hatte klare Vorstellungen, wie so etwas aussehen könnte und hatte dabei an Holz gedacht.

Letztlich wurde ich von einem ortsansässigen Tischler an einen Schlosser verwiesen. Der Mann kam noch am selben Tag, nahm Maß und die Rampe stand noch in der gleichen Woche zur Verfügung.

Jetzt hatten wir kleinere Reparaturen an einer Tür und an unserem über 30 Jahre alten Esstisch vorzunehmen. Ich rief also wieder beim erwähnten Tischler an. Ich habe schnell zwei Fotos mit dem Handy gemacht und ihm diese via „WhatsApp“ geschickt. Auch er kam bereits am selben Tag zu uns, schaute sich alles an und erklärte den Ablauf. Beide Teile wollte er mitnehmen in seine Werkstatt. Mit dem genannten Kostenrahmen waren wir einverstanden. Später am Tag wurden beide Teile abgeholt, zwei Tage später erfolgte die Lieferung der reparierten Teile. Das war eine vollkommen überzeugende Leistung.

Eindrücke aus dem Fernsehen

Wir schauen regelmäßig WDR Fernsehen. Dort werden regelmäßig Handwerksfirmen mit der Reparatur verschiedenster Haushaltsgegenstände in Auftrag gegeben. Bei diesen Gelegenheiten werden Fallen und Finten gestellt. Bei mir hat sich der Eindruck festgesetzt, dass man insbesondere bei erwartungsgemäß teuren Reparaturen äußerst vorsichtig agieren muss. Viele der hier gezeigten Beispiele suggerieren, dass die Handwerker entweder ihren Job nicht verstehen oder unverschämte Preise aufrufen. Unsere Erfahrungen sind in dieser Hinsicht also ganz andere.

Man sollte, selbst bei kleinen Reparaturen, die Dinge abklären und miteinander besprechen. Vielleicht kann man, wie in meinem Beispiel, den zu reparierenden Schaden mit dem Handy fotografieren und so für Klarheit sorgen. Außerdem ist es sicher gut, wenn man zunächst einmal probiert, ortsansässige Handwerker zu beauftragen, vielleicht auch nach Empfehlungen aus dem Freundes- oder Familienkreis.

Leider wirken solche „Tests“ im WDR Fernsehen manchmal auf mich so, als wollte man ganz bewusst die negativen Erfahrungen hervorheben. Das ist recht unfair und auch wenig hilfreich. Die Leute sind nämlich auch ohne solchen Defätismus oft voreingenommen. Wie meine Beispiele zeigen, nicht immer zu Recht.

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4 Gedanken zu „2 positive Erfahrungen zum Weitererzählen“

  1. Ich bin Mitglied einer Wohnungsgenossenschaft und da gibt es eine interessante Regelung: für alle gelegentlich anfallenden Handwerksarbeiten haben wir Wohnungs-Nutzer (nicht Mieter) eine Liste von Handwerksunternehmen, die schon seit Jahren bekannt gut und zuverlässig „im Dienst“ unserer Genossenschaft Aufträge erledigen. Anruf genügt, Termine haben wir eigentlich immer ziemlich kurzfristig abgesprochen. Diese Firmen sind dann natürlich auch eine zuverlässige Empfehlung, wenn man mal etwas rein privat gearbeitet bekommen will – so, wie in eurem Fall.

    Das beruhigt schon…

    Im Fernsehen geht’s natürlich, wie in allen Medien, immer getreu dem Motto:
    Only bad news are good news!

    Ich meine, niemand will sich mit Nachrichten beschäftigen, dass heute in Köln eine wahrscheinlich große Zahl von Radfahrern NICHT beim Abbiegen von LKW abgedrängt und getötet wurde.

    Diesen Punkt hat doch Hazel Brugger mal so schön formuliert:

    An irgendeinem Tag werde ich sterben – aber an allen anderen nicht!

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  2. Vielleicht hilft es, wenn wir mehr von solchen positiven Geschichten lesen, sehen oder hören. Aber leider ist es ja so, wie du sagst. Die Medien sind an schlechten Nachrichten eher interessiert. Vielleicht sogar nur an schlechten Nachrichten. Die paar Bröckchen mit positiven Nachrichten sind u.U. nur Alibi. Ich weiß, dass es sogar Websites gibt, die versuchen nur positive Nachrichten zu finden und zu verbreiten. Besonders erfolgreich sind diese wohl nicht. Im Moment ist es schwierig. Es prasselt alles auf uns ein und da fällt es schwer, bei alledem noch etwas Positives zu sehen.

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