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Dieter Nuhrs Satire: Es ist alles noch viel schlimmer, meint Stern-Autorin Zschocher

STERN – Autorin Andrea Zschocher hat sich endlich mal eine ganze Sendung: „NUHR im Ersten“ angesehen. Sicher nur, um übel mitreden zu können. Sie umschreibt diesen Zustand mit diesen Worten:

Wenn Sie noch nie eine komplette Sendung von „Nuhr im Ersten“ gesehen haben, aber nach dem „ZDF Magazin Royale“ vom letzten Freitag doch irgendwie mal neugierig geworden sind, dann ging es Ihnen vermutlich wie mir. Jan Böhmermann hatte in seiner Sendung Dieter Nuhr und seine Gäste parodiert und ich hielt das für vollkommen überzogen. Nun stellt sich heraus: Es ist alles noch viel schlimmer. 

Sternen Schreiberin Zschocher

Wer hat das dümmste Publikum?

Zschocher beschränkt sich in ihrer strikten Ablehnung nicht auf die Protagonisten der Satire-Sendung, die für sie und ihren Intellekt freilich gar keine ist, sie erweitert ihre Tirade aufs gesamte Publikum. (Dieter Nuhr sorgt auch bei One für gute Quoten – DWDL.de)

Das kann man machen, wenn – wie bei Grünen und Linken inzwischen leider üblich -, außerhalb der eigenen Blase NULL Spielräume existieren.

Zur Klarstellung schreibt die Dame:

Das mit dem Publikum ist durchaus wichtig, denn so eine Show von Dieter Nuhr oder auch Lisa Eckhart funktioniert nur für ein bestimmtes Klientel.

Zschocher

Wer setzt die Maßstäbe?

An die Definition eines Maßstabes für in ihren Augen echte Satire traut sie sich nicht heran. Immerhin verrät sie in einem weiteren (für mich überflüssigen) Beitrag zum deutschen Humorkrieg, was sie von Leuten hält, die sich so etwas wie „NUHR im Ersten“ anschauen. Gott, was für eine Kacke!

Offensichtlich schon, denn die anwesenden ZuschauerInnen klatschen sich fröhlich durchs Programm, lieber nicht nachdenken, ist ja gerade alles so trostlos da draußen und die Stimmung im Studio ist so gut.

Zschocher

Wir haben uns daran gewöhnt, dass das grün-linke Lager sich über einen zum Glück allmählich wachsenden Teil unserer Bevölkerung herablassend und in Schubladen einordnend äußert. Es ist so, dass alles, was diesen Menschen nicht passt, niedergemacht und am liebsten vom Bildschirm verbannt wird. Die schnelle und radikale Steigerung, in der das vonstattengeht, steigert sich mMn von Jahr zu Jahr.

Gut so: Böhmermann nicht erwähnt

Zu Böhmermanns Aktion hat Nuhr eigentlich gar nichts gesagt. Jedenfalls wurde sein Name und die seiner Sendung nicht erwähnt. Aber für Klarstellungen links-grüner Meinungsführerschaft haben wir ja Leute wie Frau Zschocher.

Tut mir leid, dass ich das Theme noch einmal aufgenommen habe. Ich will Sie mit diesem Scheiß eigentlich nicht nerven. Aber mir geht die Einseitigkeit und Überheblichkeit solcher linken Agitateure echt auf den Senkel.

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7 Gedanken zu „Dieter Nuhrs Satire: Es ist alles noch viel schlimmer, meint Stern-Autorin Zschocher“

  1. @Horst
    Ich habe Nuhr gesehen und fand ihn gar nicht schlecht.

    Dieter Nuhr zeigt eigentlich sarkastisch auf, was die Wissenschaft auf ihren jeweiligen Fachgebieten bestätigen. Die Politik und Teile der sich ihr ergebener Mitbürger scheinen nicht mehr in der Lage zu sein, ihr Tun zu Ende zu denken.

    Beispiel Stromwende: Es lässt nun mal nicht gleichzeitig die Mobilität und das Heizen verstromen, wenn der Strom nicht ausreicht. Ich kann nicht den kleinen Hausbesitzer zu Investitionen zwingen, die von den vielen der 16 Millionen Hausbesitzer nicht gestemmt werden können. Der Umzug in eine Mietwohnung in einem Alter, wo man den Platz vielleicht nicht mehr braucht, ist auch keine Alternative; es herrscht bereits jetzt akuter Wohnungsmangel.

    Beispiel CO2 Einsparung: Das Autobahnlimit ist vom Tisch, obwohl die Einsparungen hier am effektivsten und kostenneutral wären.

    Beispiel Subventionen: Die Staatsverschuldung geht durch die Decke und die Bundesregierung plant einen Palast für die Regierenden.

    Und wenn Mathias Tretter von einer kulturellen Aneignung spricht, als er kritisierte, dass die Meinung von Sofakriegern und Frau Strack-Zimmermann mehr zählen, als von gestandenen Militärs, dann hat er natürlich genauso recht. Lisa Eckard ist Provokation pur, aber genau das ist ja ihre Masche, wer damit nicht klarkommt, kann ja abschalten.

    Alles in allem stelle ich fest, dass im Mainstream Logik und Vernunft verloren gegangen sind, es scheint, „woke“ Gesellschaft macht sich zum Büttel von Theorien, die schön klingen, aber an der Logik scheitern.

    Dieter Nuhr macht meiner Meinung nach nur ironisch darauf aufmerksam. Vor allem aber tut er das, was man früher eher von links kannte. Er kritisiert die Oberen und tritt nicht nach unten, wie das derzeit im Mainstream populär ist.

    Wenn die Art des Denkens, die es dem menschlichen Geist erlaubt, seine Bezüge zur Realität zu organisieren, nicht mehr funktioniert, dann werden die derzeitigen Probleme immer unlösbarer.

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  2. Hi Peter,

    die suchen eben nach Ansatzpunkten für ihre Hetze. Mir ist aufgefallen (ich habe die Sendung auch gesehen), dass Nuhr einige derbere Witzchen eingestreut hat. Eigentlich nicht üblich. Ich glaube, er hat das mit Absicht gemacht. Die Trottel fallen auch prompt darauf rein und verwenden es. Ich habe einen Beitrag der von Benken (übrigens SPD Mitglied) gelesen. Auch so eine, der alte weiße Männer grundsätzlich ein Greuel sind. Nuhr kann bei diesen Frauen nur verlieren. Ekelhaft finde ich, dass der Humorkrieg längst aufs „schenkelklopfende Publikum“ ausgeweitet wurde. Jetzt ist die linksgrüne Meinungspolizei voll auf dem Kiwief. Idioten nenne ich sie.

    Offen gestanden dachte ich immer, es sei die Aufgabe von Satire pointierte Gegenpositionen auch zur Macht zu präsentieren. Aber das gilt freilich nur für Linksgrüne. Für alles, was sich rechts davon bewegt, herrscht Denk- und Redeverbot. Ach nee, die nennen das ja anders. Man müsse damit rechnen, sagen sie, dass eine Gegenrede nicht ausbliebe, wenn man was sagt, was irgendwem nicht passt. Ach, ist das so?

    Ich hatte immer Verständnis dafür, dass unterschiedliche Meinungen auch schon einmal vehementer ausgetragen werden. Aber was sich diese linksgrüne Journalistenkaste erlaubt, übertrifft alles, was ich in meinem Leben bisher erlebt habe. So geht das in meinen Augen auf gar keinen Fall.

    Nuhr sagt Dinge, die ich komisch finde und über die ich nicht lachen kann. Aber was sich andere inzwischen leisten (Böhmermann, Welke oder diese Umerzieher von „Die Anstalt“ geht mir so gegen den Strich, dass ich mich inzwischen nicht mehr hinreißen lasse. Ich lehne diese Sendungen schlankweg ab.

    Dass ich beim letzten Mal – trotz Widerwillen – wieder gewählt habe, ist mir arg. Ich habe Scholz meine Stimme gegeben. Meine Güte, das ist doch erst ein paar Monate her. So ein Fehler passiert mir nie mehr.

    Natürlich werden sich die Modernisierungskosten auch in den Mieten niederschlagen. Nicht nur Eigenheimbesitzer hängen am Tropf der Regierung. Wie wollen diese Torfnasen solche Investitionen stemmen? Was die an Erklärungen bezüglich der sozialen Verträglichkeit daherfaseln, sollte mal jemand nachrechnen. Wofür haben wir all diese Experten? Wenn sie auf die hören, sind es offenbar immer die falschen, also nur die, die ihnen (der Regierung) nach dem Mund reden.

    Bei den einfachsten Dingen (Tempolimit) ist eine Einigung innerhalb dieses Clubs der Nieten unmöglich. Man könnte ja die eigene Klientel verprellen und das darf bei keiner der drei Parteien passieren. Gott, wäre ich froh, hätten wir etwas mehr direkte Demokratie und nicht diese zur Verdammnis führende repräsentative Demokratie. Die Sensorik der schweizerischen Politik ist aufgrund der näheren Anbindung an die Menschen viel besser und effizienter. Auch, wenn dort ähnliche Probleme existieren, gibt es nicht die gesellschaftlichen Verwerfungen wie bei uns.

    Einer dieser Journalisten echauffierte sich darüber, dass Frank Lüdecke den Namen Walter Momper erwähnte und wollte damit markieren, wie ewiggestrig die Nuhr-Protagonisten in ihrer Programmgestaltung auftreten.

    Aber gut: Jemand, der es schafft, noch einen Walter-Momper-Witz in sein Programm einzubauen, der braucht vielleicht noch ein paar Jahre, um neues Material zu finden. Momper war von 1989 bis 1991 Regierender Bürgermeister von Berlin.

    Den Kontext hat sie vernachlässigt, die gute Kritikerin. Es ging – aus gegebenem Anlass (Wahlwiederholung in Berlin) – um aufgetauchte alte Wahlzettel. Ich habe darüber gelacht. Aber ich bin ja auch ein alter, weißer Mann ohne Verstand.

    Jeder wird die dargebotenen Satire-Programme unterschiedlich bewerten. Das ist nichts Neues. Aber diese linksgrünen Gutmenschen (die Bezeichnung trifft diese Leute richtig gut!) wollen sich in ihrer woken Welt einlullen und alle anderen möglichst fern daraus halten. Ich finde das ekelhaft und gefährlich für die Demokratie.

    So, genug geschimpft.

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  3. Ich bin da anderer Meinung. Satire darf keine Grenzen kennen. Es ist eine Kunstform. Da muss man mit allem spielen.

    Horst, ich empfehle Dir vom Sträter die Folge mit der Therapieeule.

    Die beste Satire zum Nuhr hat übrigens Ingo Appelt schon Ende der 90er abgeliefert.

    Einen Diskursrahmen zu setzen, ist nur dämlich. Beschränkst Du Dich auch immer gerne selber?

    Wenn einem was nicht gefällt, kann man immer noch abschalten oder gehen.

    Wenn so etwas nötig ist, ist die Demokratie bereits gescheitert.

    OK, wir haben (nicht nur) in Deutschland eine Demokratur des Feudalismus, die man deutlich auch anhand des Kartellamts oder den Steuerfahndern ablesen kann (Hallo, Gustl).

    Witze auf Kosten kleiner Leute in öffentlichen Medien, nur weil sie einen doofen Namen haben, rechtfertigt das nicht.

    Deutsche sind übrigens mehrheitlich keine Demokraten. Sie sind, waren und bleiben Royalisten, wie jede Einschaltquote längst ausgestorbener Medien bereits bewiesen hat.

    Für eine wirkliche Demokratie gibt es Grundvoraussetzungen, die auch Deutschland nicht erfüllen kann und nie erfüllen wird.

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  4. @Juri, ich möchte überhaupt nicht, dass Satire (freiwillig oder erzwungen) eingeschränkt wird. Das ist sogar der Grund für meine Empörung. Meine Kritik ist, was von den Moralaposteln dieser Republik inzwischen aus Satire gemacht wird. Und da geht es um Einschränkung, Bloßstellung und moralische Abwertung derjenigen, die Satire machen, die ihnen nicht passt. Wo habe ich gefordert, einen Rahmen für Satire zu setzen? Das Gegenteil wäre aus meiner Sicht richtig und entspräche auch der Geschichte von Satire. Wir sind längst dort angelangt, wo zwischen „guter“ und „böser“ (schlechter?) Satire unterschieden wird. Und zwar in erster Linie von links-grünen Moralisten. Dass vor allem die Medien diesen Humorkrieg forcieren, ist inakzeptabel.

    Du hast mich also einfach falsch verstanden. Zeig mir bitte mal den Absatz, in dem ich einen Rahmen für Satire gefordert hätte.

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  5. Stimmt, da habe ich Dich falsch verstanden. Allerdings ist das ja auch so ein mediales Ding, dass eine Show gegen eine andere geht.
    Es gibt aber jenseits des Fernsehers noch Kleinkunstbühnen.
    Da kann man ja auch mal hin.

    Allerdings, wenn Serdar Somuncu sich von der Bühne verabschiedet, dann kann man schon davon ausgehen, dass es es bitter um Kunst & Kultur bestellt ist.

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  6. Früher ™ habe ich häufig die Programme von Pispers angesehen. Die haben mir immer sehr gefallen. Ich finde allerdings auch Mittermeier und Vince Ebert prima. Und noch eine ganze Reihe anderer, die sich nicht ausschließlich mit Politik oder den Fehlleistungen der Regierung beschäftigen.

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  7. Da hat halt jeder seine Präferenzen. Pispers war für mich immer so der Nachrichtensprecher des Kabaretts, will heißen, ich habe immer auf die Pointe gewartet, die dann nicht kam. Vince Ebert ist eine Ausnahmeerscheinung, hier kommt es für mich aber auch auf den Inhalt des Programms an. Zu viel FDP
    ertrag ich nur selten. 😉

    Da ich keine Lieblinge habe, sonder lediglich die Werke schätze, erspare ich Dir jetzt meine Liste.

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